Pfusch am Bau!

Die wahren Pfuscher bei Bauprojekten sind nicht auf der Baustelle, sondern sitzen an Schreibtischen.

Grundsätzlich will jeder Mensch etwas Sinnvolles machen und dafür Anerkennung haben. Das gilt auch für Menschen auf der Baustelle. Dort kommt es zu Fehlern wie in anderen Bereichen der Wirtschaft und Verwaltung auch. Beim Bauen sieht man diese Fehler gut und kann sich darüber besser aufregen.

Es gibt aber in Deutschland mit dem BauUnwesen eine systematische Fehlkonstellation, die dafür sorgt, dass Effizienz und Qualität am Bau eigentlich egal sind. Was von Staats wegen zählt ist nur der minimale Preis bei Ausschreibungen. Das drückt die Lohnspirale erbarmungslos nach unten. Welche Motivation und Ehrgeiz haben Menschen, die nur eine Aussicht auf 9.55 Euro pro Stunde Tariflohn haben. Wer lernt noch ein Bauhandwerk und macht den Meister wenn er von pseudoselbständigen Subunternehmern aus Osteuropa für 5 Euro pro Stunde unterboten wird? Was bewirkt es wenn ein Staat auf seinen eigenen Baustellen keine unangekündigten Kontrollen von Schwarzarbeit zulässt.
Die Antwort und die Hintergründe finden sich im neuen Buch »BauWesen | BauUnwesen – Warum geht Bauen in Deutschland schief?«. Dort wird auch ein Weg zur Besserung beschrieben.