1. Kapitel
Das Fundament
Für alle, die beim Bauen mitreden und mitentscheiden wollen
Wer kein Fachmann für das Bauen ist, dem soll in diesem Buch Gefühl und Verständnis für die Welt des Bauens und der Baustelle vermittelt werden. Aber auch Insider des BauWesens sollen für sich Neues und Interessantes erkennen können. Deshalb arbeitet dieses Buch viel mit Analogien, Überzeichnungen und Bildern. Das erleichtert es, neue Perspektiven einzunehmen und das Erkannte künftig im Bewusstsein präsent zu haben.
Gleich zum Einstieg wird ein Gebäude als »industriell« entwickeltes und gefertigtes Produkt betrachtet. Der Bauherr wird einfach als normaler Unternehmer beschrieben. Alle Menschen, die an der Konzeption, Planung und Erstellung beteiligt sind, werden als Mitarbeiter eines Unternehmens gesehen, das »BauUnternehmung« heißt.
Zum Auftakt stellen wir die wesentlichen Akteure vor, die das Wesen und die Dynamik des Bauens bestimmen.
2. Kapitel
Der Sockel
Für alle, die operativ bei Bauprojekten mitwirken oder das Bauen in Deutschland verstehen wollen
Das Kapitel 2 zeigt die »Untiefen« und Betriebsgeheimnisse des Baugeschäfts. Es wird dargestellt, was das Leben der Akteure prägt und wie diese im BauUnwesen ihr wirtschaftliches Überleben sichern. Das Handeln und Verhalten der einzelnen Akteure wird dabei nur als logische Reaktion auf gegebene Regeln und Rahmenbedingungen betrachtet. Es soll nicht gewertet und keine Berufsgruppe angegriffen werden. Wie Normen, Gesetze und Verordnungen für das BauWesen zustande kommen und wie sie sich auswirken, wird allen verständlich. Es ist erschütternd.
3. Kapitel
Der Amboss
Für alle und jeden die zentrale »Pflichtlektüre«
Um komplexe Systeme einfach einordnen zu können, sind Versionsnummern gebräuchlich geworden. Web 1.0 und Web 2.0 sind das bekannteste Beispiel. Die erste Ziffer zeigt einen Generationssprung an. Mit der zweiten Ziffer können Fortentwicklungen und Reifungen innerhalb einer Generation angezeigt werden. Mit dieser Systematik soll nun das BauWesen beschrieben werden. Welche Generationssprünge es im BauWesen gibt und was sie für die für die Bauakteure, Betreiber und Nutzer bedeuten, wird über Interviews deutlich.
4. Kapitel
Der Hammer
Für alle, die an Veränderung interessiert sind
Die Fähigkeit zu bauen und das Gebaute zu erhalten, galt seit jeher als Ausdruck von Stärke und Kultur eines Gemeinwesens. Das öffentliche Bauen war schon immer das Maß der Leistungskraft und der Fähigkeiten einer Gesellschaft. Starke und prägende Kulturen haben sich über öffentliche Bauwerke wie Gebäude, Straßen, Kanäle und Aquädukte definiert. Deshalb ist öffentliches Bauen immer auch ein guter Indikator dafür, wo ein Staatswesen und seine Einrichtungen stehen. Wie wir bauen, zeigt mehr über uns als jede Statistik und wissenschaftliche Abhandlung. In diesem Kapitel werden Probleme beim Bauen der Öffentlichen Hand nicht als Fehler oder Schwächen der Akteure begriffen, sondern als Zeichen von Dekadenz. Diese Dekadenz wirkt sich volkswirtschaftlich katastrophal aus. Das ist Deutschland nicht bewusst. Bewusstsein ist jedoch die Voraussetzung für die anstehende Erneuerungsphase.
5. Kapitel
Die Zange
Für alle, die an der Veränderung des Bauwesens mitwirken wollen
Deutschland geht es gut. Darum soll alles so bleiben wie bisher. Das war der politische und gesellschaftliche Tenor am Ende des vierten Kapitels.
Wenn die Welt, die Gesellschaft und die Technik gleich bleiben würden, wäre eine solche Geisteshaltung noch akzeptabel. Aber es ändert sich Grundlegendes um uns herum. Es haben schon große Umwälzungen begonnen. Sich auf dem Wohlstand der Mehrheit in Deutschland auszuruhen und das Bisherige nicht grundsätzlich neu auf die Zukunft auszurichten, ist dekadent. Der Veränderungsdruck im Kontext des BauWesens wird in diesem Kapitel deutlich. Was muss sich ändern? Wie kann die Zukunft aussehen? Wie kann die Erneuerung forciert werden? Antworten auf interessante Fragen – nicht nur für das BauWesen.